Zum Transport von Wasserschildkröten sind Styroporboxen am besten geeignet, wenn man sich ein wenig umhört bekommt man sie oft sehr günstig. Zoohändler bekommen in diesen Styroporkisten ihre Fische geliefert, Apotheken, (Tier-)Ärzte und Krankenhäuser Medikamente, einige Pizzaboten benutzen sie auch. Findet man keine Styroporbox, so eignen sich Kühlboxen für Getränke genauso gut.
Auf den Boden der Box kommt ein Handtuch, bei Temperaturen unter 20°C sollte eine Wärmflasche mit warmem Wasser (nicht heißem!) unter das Handtuch gelegt werden. Kleinere Wasserschildkröten kommen in eine kleine Dose (z.B. leere Eisdose oder Kartoffelsalatdose) mit etwas Moos oder Toilettenpapier. Toilettenpapier eignet sich besser als Küchenpapier, weil Toilettenpapier schneller reißt als Küchenpapier. Mir ist es schon passiert, dass sich Küchenpapier um den Fuß einer Wasserschildkröte gewickelt hat und diesen abgeschnürt hat. Der Fuß war bei Ankunft dick geschwollen und gerötet, zunächst konnte die Schildkröte den Fuß auch nicht bewegen. Zum Glück hat sich nach einer Woche aber alles regeneriert und das Tier kann schwimmen wie früher.
Größere Schildkröten werden am besten in einen auf links gedrehten Jutebeutel gesteckt, dieser wird zugeknotet. Der Beutel wird auf links gedreht, damit sich die Wasserschildkröten nicht in den Fäden der Nähte verheddern können.
Wasserschildkröten transportiert man am besten trocken, da verdunstende Feuchtigkeit mit der dadurch bedingten Kühlung die Gefahr einer Erkältung erhöht. Eine Ausnahme bilden Moschusschildkröten, Klappschildkröten und Schnappschildkröten, diese verlieren sehr schnell Wasser und sollten daher auf einem feuchten Handtuch transportiert werden. Alternativ kann man auch sehr gut feuchtes Moos verwenden. Ein Transport auch über mehrere Stunden ist so kein Problem. Bei kleinen Schlüpflingen verwende ich ebenfalls feuchtes Moos, wenn sie länger als eine Stunde transportiert werden, da kleine Wasserschildkröten natürlich schneller austrocknen als große Schildkröten.