Außenfilter für Wasserschildkröten

Ich verwende für meine Schildkröten am liebsten Topf-Außenfilter, sie haben sich gut bewährt. Außerdem nehmen sie keinen Schwimmraum im Aquarium in Anspruch.

Welcher Topf-Außenfilter ist empfehlenswert?

Der Kauf eines etwas teureren Markengerätes ist gegenüber den Billigangeboten vorzuziehen. Markenfilter hielten bei mir länger und waren leiser. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch nach vielen Jahren noch Ersatzteile lieferbar sind. Die Filterleistung hängt nicht von der Leistung der Pumpe ab, dies ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Viel entscheidender ist ein großes Filtervolumen, welches man mit Filtermaterialien bestücken kann.

Ich persönlich verwende an vielen Aquarien den Eheim Ecco pro 300*. In größeren Becken (ab 200 Liter), insbesondere bei starkem Besatz verwende ich Eheim professional 4+ 600* oder Eheim professional 3 1200 XL*.

Nicht schick, aber praktisch: So ein Außenfilter sorgt dafür, dass das Aquarium biologisch stabil läuft. Eine mögliche Veralgung des Aquariums kann er jedoch nicht verhindern.

Welche Filtermaterialien?

Um eine möglichst gute Filterleistung zu haben, fülle ich den Filtertopf fast komplett mit gesinterten Glaskeramik-Röhrchen, zum Beispiel Siporax*. Aber auch Eheim Substrat Pro* kommt bei mir zum Einsatz. Als oberste Schicht wird eine grobe Filtermatte eingesetzt.

Brauche ich einen Schutzkorb?

Ja, denn er verhindert, dass die Wasserschildkröte am Ansaugrohr des Filters festgesaugt werden kann und schütz sie so vor einem grauenvollen Tod durch Ertrinken. Normalerweise ist er serienmäßig bei einem neuen Filter dabei, da sonst ja bei Fischaquarien auch Fische eingesaugt werden würden. Ansonsten gibt es die Schutzkröbe auch als Ersatzteil im Zoohandel.

Der Schutzkorb stört im Aquarium nicht – und kann das Leben des Tieres retten, wie hier bei einer Schwarzknopf-Höckerschildkröte (Graptemys nigrinoda nigrinoda)

Wie oft muss der Filter gesäubert werden?

So lange noch Wasser aus dem Filterauslauf kommt kann auf eine Reinigung verzichtet werden, erst wenn kaum noch Wasser durch den Filter fließt ist eine Reinigung erforderlich.
Je nach Besatz und Fütterung ist das Reinigungsintervall unterschiedlich lang. Bei Wasserschildkröten hängt es zudem noch von den Jahreszeiten ab, im Sommer bei höheren Temperaturen wird die Reinigung öfter erforderlich sein als im Winter bei niedriegen Temperaturen. Wenn die Schildkröte ihre Winterruhe außerhalb des Aquariums im Keller verbringt ist eventuell in dieser Zeit gar keine Reinigung erforderlich, um wertvolle Filterbakterien nicht zu zerstören muss der Filter jedoch trotzdem weiterlaufen.

Der Filterkopf sollte ebenfalls gereinigt werden

Wie sollte der Filter gereinigt werden?

Ich reinige meine Filter in der Dusche, das geht am einfachsten, sollte man jedoch nicht direkt nach dem Badputz machen 😉 Die Filtermaterialien werden mit warmen, aber keinesfalls heißem, Wasser gründlich durchgespült. Sehr einfach geht dies wenn man einen Gitterkorb hat wie man ihn für Teichpflanzen* verwendet. Die Schläuche setzen sich auch relativ schnell zu, es gibt jedoch Schlauchbürsten* mit denen man den Dreck auch dort entfernen kann. Die Filterpumpe muss nur gelegentlich gesäubert werden, man baut sie auseinander, soweit wie man das ohne Werkzeug schafft und reinigt die Teile.

Der Dichtungsring sollte zum Schutz vorm Austrocknen beispielsweise mit Vaseline eingeschmiert werden

Rucksack-Außenfilter

Ein anderer Name für Rucksackfilter ist Anhängefilter. Sie werden an eine Scheibe des Aquariums angehängt, ein Ansaugrohr ragt in das Aquarium, die Filterkammer hängt außerhalb des Aquariums, gefiltertes Wasser wird über einen recht breiten Auslauf wieder ins Aquarium geleitet. Die Filterkammer kann mit verschiedenen Filtermaterialien gefüllt werden. Für Schildkröten-Aquarien sind Rucksackfilter nicht geeignet, da der Wasserstand meist zu niedrig ist, damit der Filter das Wasser gut ansaugen kann muss der Wasserstand bis wenige Zentimeter unter die obere Scheibenkante reichen.