Anteil pflanzlicher Nahrung für Wasserschildkröten

Wasserschildkröten sind keine Fischfresser und in den seltensten Fällen reine Fleischfresser. Die meisten Arten sind Gemischtköstler (oder Allesfresser), sie ernähren sich also von pflanzlichen und von tierischen Futtermitteln. Der Anteil pflanzlicher Nahrung ist jedoch je nach Wasserschildkröte unterschiedlich.

Allesfresser bezeichnet der Biologe als omnivor, Pflanzenfresser als herbivor und Fleischfresser als carnivor.

Der prozentuale Anteil pflanzlicher Nahrung beträgt ungefähr:

  • Zierschildkröten (Chrysemys picta): 50 %
  • Buchstaben-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta): 80 %
  • Echte Schmuckschildkröten (Pseudemys spp.): 90-100 %
  • Höckerschildkröten (Graptemys spp.): 30-50 %
  • Diamantschildkröten (Malaclemys terrapin): 0-10 %
  • Langhals-Schmuckschildkröten (Deirochelys reticularia): 0 %
  • Tropfenschildkröte (Clemmys guttata): 20 %
  • Moschusschildkröten (Sternotherus spp.): 10-20 %
  • Klappschildkröten (Kinosternon spp.): 10-30 %
  • Chinesische Dreikielschildkröte (Mauremys reevesii): 30-40 %
  • Chinesische Streifenschildkröte (Mauremys sinensis): 40-95 %
  • Chinesische Weichschildkröte (Pelodiscus sinensis): 0 %
  • Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis): 15 %
  • Rotbauch-Spitzkopf-Schildkröte (Emydura subglobosa): 50 %

Diese Daten stammen aus diversen Freilanduntersuchungen und wurden entweder anhand von Magenspülungen oder durch genaue Analyse der Kotbestandteile gewonnen.

Rückenstreifen-Zierschildkröte (Chrysemys picta dorsalis) beim Fressen von Fadenalgen und Wasserlinsen. Eine Mückenlarve hat sich auch hineingeschlichen.

Jahreszeitliche Unterschiede

Es gibt bei der Ernährung in der Natur durchaus jahreszeitliche Unterschiede, die vor allem mit der Temperatur zusammen hängen. Denn zur Verdauung von Pflanzen benötigen die Wasserschildkröten höhere Temperaturen. Daher ist es bei allen Arten so, dass sie im Sommer mehr Pflanzen fressen als im Frühjahr und Herbst.

Unterschiede zwischen Jungtieren und ausgewachsenen Wasserschildkröten

Selbst Jungtiere von Arten, die später einmal sehr viel pflanzliches Material fressen, fressen anfangs viel tierisches Futter. Dies liegt schlicht daran, dass Schlüpflinge auf ein schnelles Wachstum bedacht sind. Je größer sie sind, desto weniger Fressfreinde haben sie. Aber selbst Schlüpflinge fressen zu einem gewissen Anteil dann auch schon Pflanzen. Setzt man Schlüpflinge nach dem Schlupf erstmals in ein Aquarium mit Wasserlinsen, so fressen sie meistens instinktiv schon als erstes davon. Dennoch sollte der Anteil tierischen Futters bei Jungtieren (insbesondere im ersten Jahr) etwas höher sein, als bei ausgewachsenen Wasserschildkröten.

Schmuckschildkröten-Schlüpflinge fressen bereits begeistert Salat

Gewöhnung an pflanzliches Futter

Manchmal stehen Wasserschildkröten in dem Ruf, lieber zu verhungern, als Pflanzen zu fressen. Da Pflanzen sehr gesund sind, sollte man seine Wasserschildkröten aber unbedingt an pflanzliche Kost gewöhnen.

Eine Schildkröte die jahrelang falsch (also Fertigfutter und anderes tierisches Futter) ernährt wurde, ist sehr schwer auf eine gesunde Kost umzustellen. Ich lasse dazu die Tiere zwei Wochen lang hungern, in dieser Zeit stehen ihnen nur Wasserlinsen zur Verfügung, irgendwann siegt der Hunger und die Tiere fressen Wasserlinsen. Idealerweise macht man dies bei hohen Temperaturen im Sommer. Dann ist der Hunger der Wasserschildkröten größer und sie können auch besser Pflanzen verdauen, als bei niedrigen Temperaturen. Ist das Eis mit Wasserlinsen erst einmal gebrochen, so ist es meistens leichter auch andere Pflanzen anzubieten.

Zierschildkröten (Chrysemys picta-Unterarten)

Zierschildkröten sind Gemischtköstler, sie werden zu je zur Hälfte mit tierischen und pflanzlichem Futter gefüttert. Im Sommer kann der Anteil an Pflanzen bei Weibchen aber auf bis zu 70 % steigen. Im Frühjahr und Herbst steigt der Anteil tierischer Nahrung auf bis zu 70 %. Im Jahresschnitt landet man dann aber wieder bei 50 %.

Zierschildkröten fressen gerne Wasserlinsen

Schmuckschildkröten (Trachemys– und Pseudemys-Arten)

Oftmals werden Schmuckschildkröten lediglich mit Sticks aus dem Zoohandel gefüttert, mit dieser Fütterung bringt man seine Tiere auf Dauer jedoch um, sie sind viel zu Energiereich und enthalten deutlich zu wenig Ballaststoffe. Aufgrund dessen wachsen so ernährte Schmuckschildkröten viel zu schnell, was zu Organ- und Panzerproblemen führen kann. In der Natur sind beispielsweise Florida-Rotbauch-Schmuckschildkröten (Pseudemys nelsoni) mit drei Jahren knapp 9 cm groß. Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans) sind in der Natur mit einem Jahr höchstens 5,5 cm groß. Gelbwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta scripta) wachsen in der Natur den ersten sechs Lebensjahren durchschnittlich 13,1 mm (pro Jahr).

Schmuckschildkröten, wie diese Rio-Grande-Schmuckschildkröte (Pseudemys gorzugi), ernähren sich großteils von Pflanzen

Als Schlüpflinge bekommen Schmuckschildkröten (Pseudemys und Trachemys-Arten) noch relativ viel tierische Nahrung, wie etwa Gammarus, kleine Heuschrecken, Schnecken, Mückenlarven und Regenwürmer. Bereits bei Schlüpflingen sollte die Fütterung der Schmuckschildkröten jedoch schon zu 50 % aus pflanzlicher Nahrung wie Wasserlinsen, Wasserpest, Hornkraut, Wassersalat und Froschbiss bestehen. Sollten nicht genügend Wasserpflanzen zur Verfügung stehen kann man die Tiere auch mit Löwenzahn oder Salat füttern.

Eine ausgewachsene Hieroglyphen-Schmuckschildkröte schafft im Sommer einen ganzen Salatkopf in nur wenigen Tagen aufzufressen.

Wasserpflanzen kann eine Wasserschildkröte so viel fressen wie sie möchte, bei meinen Tieren schwimmt immer etwas im Becken. Tierische Nahrung muss rationiert werden, davon bekommen Tiere ab 10 cm Panzerlänge einmal die Woche etwa eine Menge die dem Kopfinhalt der Schildkröte entspricht.

Buchstaben-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta)

Der Anteil an Pflanzlichem Futter für Schlüpflinge von Buchstaben-Schmuckschildkröten sollte bei 50 % liegen und sich dann steigern. Nach einem Jahr liegt der Anteil pflanzlicher Nahrung bereits bei 65 %. Ab 10 cm Panzerlänge sollte der Anteil pflanzlichen Futters dann bei 80 % liegen.

Zu den Buchstaben-Schmuckschildkröten gehören drei Unterarten, die Gelbwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta scripta), die Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) und die Cumberland-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta troostii), aber auch die Südtexanische Rotwangen-Schmuckschildkröte.

Echte Schmuckschildkröten (Pseudemys-Arten)

Bei der Fütterung sollte man sich an der Natur orientieren und bereits Schlüpflinge mit vielen Pflanzen füttern. Im Schlupfjahr empfehle ich für Echte Schmuckschildkröten einen Pflanzenanteil von 50 %, danach wird der Anteil jedes Jahr um 15 % erhöht, so dass die Schildkröten ab einem Alter von drei Jahren zu 95 % pflanzlich ernährt werden. Diesen Anteil behält man dann bei.

Einmal pro Woche können Pseudemys rubriventris ruhig mit Wasserschildkröten-Sticks gefüttert werden, ansonsten stehen Wasserpflanzen, Wildkräuter und Salat auf dem Speiseplan. Als tierische Futtermittel kann man beispielsweise Bachflohkrebse und andere getrocknete Futtertiere sowie Mückenlarven und anderes Frostfutter einsetzen.

Zu den Echten Schmuckschildkröten gehören beispielsweise Hieroglyphen-Schmuckschildkröten (Pseudemys concinna concinna), Florida-Rotbauch-Schmuckschildkröten (Pseudemys nelsoni), Peninsula-Schmuckschildkröten (Pseudemys peninsularis) und Nördliche Rotbauch-Schmuckschildkröten (Pseudemys rubriventris).

Höckerschildkröten (Graptemys-Arten)

Unter den Höckerschildkröten gibt es solche und solche, einige Arten sind wendige Fischfänger, andere Arten haben sich auf Mollusken (Schnecken, Süßwasserschwämme) spezialisiert, wieder andere Graptemys haben einen Hornschnabel um Algen abgrasen zu können. Von Anfang an sollte man seinen Höckerschidkröten sowohl tierische als auch eine Auswahl an pflanzlichen Futtermitteln bieten.

Barbours Höckerschildkröte (Graptemys barbouri) ist ein Gemischtköstler

Die Fütterung sollte für Weibchen ab 10 cm Panzerlänge schon zu 40% aus pflanzlichem Futter bestehen, der Rest tierische Futtermittel. Männchen der häufig gepflegten Arten (Graptemys p. pseudogeographica & Graptemys p. kohnii) nehmen so gut wie gar keine pflanzlichen Futtermittel zu sich, während meine männlichen Graptemys n. nigrinoda sich begeistert auf Wasserlinsen stürzen.

Klapp- und Moschusschildkröten (Kinosternon– und Sternotherus-Arten)

Moschusschildkröten fressen fast ausschließlich tierische Nahrung. In der Natur wurde bei Untersuchungen des Mageninhaltes von Sternotherus odoratus festgestellt, dass diese bis zu 20% pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Im Aquarium schafft man es aber fast nie Moschusschildkröten dazu zu bewegen auch mal Pflanzen zu fressen. Die größte Chance hat man noch mit geriebenen Möhren. Manche Exemplare fressen auch mal ein paar Wasserlinsen.

Gewöhnliche Moschusschildkröten (Sternotherus odoratus) bevorzugen tierische Kost

Die Klappschildkröten der Gattung Kinosternon fressen hingegen durchaus auch mal Wasserpflanzen. Insbesondere bei den tropischen Klappschildkröten-Arten entwickeln manche Tiere gelegentlich Heißhunger auf Pflanzen. Höher als 30 % ist der Anteil an Pflanzen aber auch dann nicht.

Klappschildkröten fressen auch mal pflanzliche Kost

Diamantschildkröten (Malaclemys terrapin)

In der Natur fressen Diamantschildkröten viele Molusken und Krabben, dies sollte man in Menschenobhut durch Fütterung von Schnecken, Krebsen, Muscheln und Tintenfisch nachahmen. Wichtig ist auch bei dieser Art dass pflanzliche Nahrung angeboten wird, meine Tiere bevorzugen Wasserlinsen und Salat. Wasserlinsen halten sich jedoch nicht sehr lange im Brackwasser des Aquariums und müssen regelmäßig „nachgefüllt“ werden.

Diamantschildkröten (Malaclemys terrapin) sind fast molluscivore Schildkröten, ernähren sich also zu großen Teilen von Weichtieren

Trinkverhalten

Da ich meine Diamantschildkröten in Brackwasser halte (und nicht nur mit 2g Salz pro Liter) brauchen sie die Möglichkeit Süßwasser aufzunehmen um nicht auszutrocknen. Dazu befindet sich auf dem Landteil eine kleine Schüssel mit Süßwasser, aus der die Tiere gerne trinken, insbesondere nach Wasserwechseln sind sie sofort an Land und nehmen Süßwasser auf.

Werden Diamantschildkröten in Brackwasser gehalten, so benötigen sie die Möglichkeit Süßwasser zu trinken

Langhals-Schmuckschildkröten (Deirochelys reticularia)

Langhals-Schmuckschildkröten sind mit ihrem namensgebenden langen Hals auf die Jagd spezialisiert. Sie gehört zu den wenigen Wasserschildkröten die aktiv gut Fische jagen kann. Die meisten anderen Wasserschildkröten fressen nur gelegentlich Fisch, wenn sie toten Fisch finden und jagen ihn nicht erfolgreich. Der Anteil pflanzlicher Nahrung liegt daher auch bei Null. Man kann Langhals-Schmuckschildkröte aber im Aquarium daran gewöhnen gelegentlich etwas geriebene Möhre zu fressen. Dies ist im Hinblick auf eine ausreichende Vitamin A-Versorgung sogar zu empfehlen.

Langhals-Schmuckscchildkröten sind geschickte Fischfänger

Bachschildkröten (Mauremys spp.)

Die Bachschildkröten der Gattung Mauremys sind Gemischtköstler. Zwischen den Arten gibt es jedoch teils gravierende Unterschiede im Anteil pflanzlicher Nahrung.

Chinesische Dreikielschildkröte, Mauremys reevesii

Die Chinesische Dreikielschildkröte ist ein Gemischtköstler, mit leichter Tendenz zu tierischen Futtermitteln. In der Natur fressen Mauremys reevesii Algen, Wasserpflanzen, Regenwürmer, Insekten, Schnecken, Krebse, Garnelen, Krabben, Fische, Kaulquappen, Frösche und Fische.

Genau wie in der Natur, sollte auch die Fütterung dieser Wasserschildkröte als Heimtier abwechslungsreich sein. Der Anteil pflanzlicher Nahrung sollte bei 30 – 40 % liegen. Dementsprechend sollte der Anteil tierischer Nahrungsbestandteile zwei Drittel bzw. etwas weniger sein.

Chinesische Dreikielschildkröten sind Gemischtköstler

Chinesische Streifenschildkröte, Mauremys sinensis

Die Streifenschildkröte ist die Schmuckschildkröte Asiens, kann man sagen. Denn Streifenschildkröten ernähren sich zu einem großen Anteil von Pflanzen. Hierbei gibt es aber wieder Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So fressen Weibchen zu 90-100 % Pflanzen, Männchen kommen hingegen nur auf 40-50 %.

Weibliche Streifenschildkröten (Mauremys sinensis) ernähren sich zu großen Teilen von Pflanzen

Weichschildkröten

Weichschildkröten, wie die Chinesische Weichschildkröte (Pelodiscus sinensis) und die nordamerikanischen Apalone-Arten, fressen zwar in der Natur zu kleinen Anteilen gelegentlich Pflanzen, im Aquarium verweigern sie dies jedoch in der Regel.

Ganz anders verhält sich die Papua-Weichschildkröte (Carettochelys insculpta), die sich bereits als Jungtier zu etwa 90 % von Pflanzen ernährt und diesen Anteil auch zeitlebens beibehält.

Weichschildkröten ernähren sich in der Regel nur von tierischer Kost

Erdschildkröten (Rhinoclemmys spp.)

Die Erschildkröten der Gattung Rhinoclemmys fallen auf dieser Homepage etwas aus dem Rahmen, denn sie fressen an Land. Alle anderen hier besprochenen Wasserschildkröten fressen im Wasser. Die Erdschildkröten sind auch keine richtigen Wasserschildkröten, sondern Sumpfschildkröten.

Ein Urgestein der Erdschildkröten-Haltung soll einmal gesagt haben: Erdschildkröten fressen alles, selbst den Kuchen von der Schwiegermutter, den sonst keiner runterkriegt.

Costa-Rica-Pracht-Erdschildkröte, Rhinoclemmys pulcherimma manni

Kuchen ist aber natürlich kein adäquates Futtermittel für eine Schildkröte. Erdschildkröten werden leider oft falsch gefüttert, das heißt, sie bekommen zu wenig pflanzliche Kost. Idealerweise sollten sie zu 70 % mit Futterpflanzen ernährt werden. Erdschildkröten fressen zum Beispiel auch Opuntienblätter sehr gerne. Maximal 10 % ihrer Nahrung sollte aus Obst und Gemüse bestehen. Etwa einmal im Monat kann man also ruhig Möhren, Kaktusfeigen, Papaya, Avocado, Ananas oder Banane anbieten. Besonders wertvoll, aufgrund des hohen Carotin-Gehaltes, sind Honigmelone, Mango und Aprikosen. Die restlichen 20 % sind der Anteil tierischer Nahrung. Meine Erdschildkröten fressen beispielsweise auch getrocknete Gammarus aus einem Napf.

Indische Dachschildkröten (Kachuga sp.)

Die Weibchen der Indischen Dachschildkröten der Gattung Kachuga kann man fast als Herbivore bezeichnen, also als Pflanzenfresser. Im Verbreitungsgebiet ist es ganzjährig warm, so dass weibliche Dachschildkröten sich ganzjährig zu etwa 90 % von pflanzlicher Kost ernähren. Nur zehn Prozent ihrer aufgenommenen Nahrung machen tierische Bestandteile aus.

Die deutlich kleiner bleibenden Männchen der Indischen Dachschildkröten fressen hingegen deutlich weniger Pflanzen, sie kommen nur auf einen Anteil von etwa 60 %.

Scharnierschildkröten (Cuora sp.)

Scharnierschildkröten sind omnivor, also Gemischtköstler, mit einem Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost. Es gibt nicht zu jeder Cuora-Art Studien was sie in der Natur fressen, einige Scharnierschildkröten-Arten sind so selten, dass man im Grunde fast nichts über das Freileben in der Natur weiß.

Die Amboina-Scharnierschildkröte (Cuora amboinensis) frisst in der Natur hauptsächlich (ca. 85 %) Pflanzen. Die pflanzliche Kost besteht Großteils aus Gras und Samen, zu einem kleineren Anteil andere Blätter und noch kleiner ist der Anteil von Früchten. Tierische Nahrung wird in Form von kleinen aquatischen Insekten und Fisch konsumiert (KIMMEL 1980). Die Hinterindische-Scharnierschildkröte (Cuora galbinifrons) frisst in der Natur hauptsächlich Pilze, aber auch Larven von Schmetterlingen und pflanzliches Material. Wohingegen die Nahrung von Indischen Dornschildkröten (Cuora mouhotii) hauptsächlich aus Pilzen und Insekten besteht, aber auch Landschnecken (XIAO et al. 2017).

Scharnierschildkröten sind Gemischtköstler

Schwarze Dickkopfschildkröten (Siebenrockiella crassicollis)

Diese Schildkröten werden oft als Fleischfresser bezeichnet, bei einer Studie zur Ernährung von Schwarzen Dickkopfschildkröten in der Natur wurde jedoch ein Anteil von fast 80 % pflanzlicher Kost festgestellt (KIMMEL 1980). Neben verschiedenen Pflanzenblättern wurden auch Algen gefressen. Die tierische Nahrung bestand aus Fisch, Schnecken, Insekten und Muscheln (in absteigender Reihenfolge).

Schwarze Dickkopfschildkröte (Siebenrockiella crassicollis)

Literatur

Ernst, C. H. & J. E. LOVICH (2009): Turtles of the United States and Canada – Second Edition. – The John Hopkins University Press (Baltimore): 827 S. *

Kimmel, C. E. (1980): A diet and reproductive study for selected species of Malaysian turtles. – Master Thesis, Eastern Illinois University Charleston, Illinois, 39 S.

Xiao, F., J. Wang, Z. Long & H. Shi (2017): Diet of two endangered box turtles (Cuora spp.) on Hainan Island, China. – Chelonian Conservation and Biology, 16(2), S. 236-238.